Alpe - Adria

7- 12 Teilnehmer
11500 Hm
6 Etappen
Level medium I
580 km
8 Tage
Fahrtechnik
Ausdauer
Reisebeschreibung

Alpe - Adria

Ab ans Meer. Diese einzigartige Gravelbike-Route führt uns vom beschaulichen Bad Reichenhall im Berchtesgadener Land bis zur italienische Küstenmetropole Triest an der Adria. Wir durchqueren das Land Salzburg und Kärnten in Österreich, kommen nach Friaul-Julisch Venetien in Italien und durchqueren Slowenien entlang der bezaubernden Soča. Der Gebirgsfluss gilt als einer der schönsten der Alpen. Unterwegs erwartet uns eine landschaftliche, kulturelle und kulinarische Vielfalt, wie auf kaum einer anderen Alpencross-Route. Zahlreiche alte Militärrouten sind Teil der Tour und geben in spannender Weise einen Einblick in die wechselvolle Geschichte der Alpe Adria Region.
Diese Gravelbike Tour verläuft hauptsächlich auf Forst- und Wirtschaftswegen, markierten Radrouten und Nebenstraßen. Tagesetappen mit etwa 2.000 Höhenmetern und bis zu 125 Kilometern erfordern eine solide Vorbereitung auf die Tour. Bei dieser Route kommen routinierte Gravelbiker voll auf ihre Kosten. Schotteranstiege und -abfahrten in verschieden Qualitäten gehören genauso dazu, wie einzelne steile Anstiege, die jenseits von 12% Neigung liegen.
Zwischen Berchtesgadener Alpen und Adria erleben wir die Ostalpen auf herrlichen Gravelrouten in eindrucksvoller Vielfalt. Gewaltige Gebirgsmassive, wie die Hohen Tauern und die Julischen Alpen erwarten uns. Abwechslungsreich und jedes für sich besonders zeigen sich die Täler von Saalach, Salzach, Drau und Soča. Wir entdecken die kulturellen und kulinarischen Unterschiede zwischen den Alpe Adria Ländern und sind am Finaltag überrascht von der felsigen Küstenregion des Triester Karst und einmaligen Blicken über die tiefblaue Adria bevor wir die historische Hafenstadt Triest erreichen.
Die Radroute Alpe Adria gehört zu den Klassikern unter den Transalp-Routen für Radreisende. Wir haben die Route für Gravelbikes neu interpretiert, einige Highlights hinzugefügt und ihr einen sportlichen Touch verliehen. Mit dem Mittelmeer als Ziel vor Augen erleben wir eine vielseitige und immer wieder überraschende Route. Vom beliebten Urlaubsort Bad Reichenhall geht es durch das bizarr schöne Saalachtal. Bei Zell am See gelangen wir nach einem Abstecher zur Enzianalm über einen Panoramaweg ins Salzachtal. Am Eingang zum Gasteinertal erreichen wir den Alpe Adria Radweg. Bei Bad Gastein gelangen wir durch die Tauernschleuse nach Kärnten. Von Spittal an der Drau führt uns die Route zum malerischen Weißensee und weiter ins Dreiländereck Österreich – Italien – Slowenien. Am Rande des Triglav Nationalparks erreichen wir das bekannte slowenischen Wintersportzentrum Kranjska Gora. Hier erwartet uns erst der Anstieg zum höchsten Straßenpass Sloweniens, dem 1.611 Meter hohen Vršič-Pass. Belohnt werden wir mit einer sagenhaften Abfahrt in eines der schönsten Flusstäler der Alpen. Zwei Anstiege von etwa 1.000 Höhenmetern bringen uns jeweils zu spektakulären Kammwegen und Aussichtspunkten. Bei guter Sicht entdecken wir von den alten Militärstraßen aus bereits ab dem vierten Tag der Küste der Adria. Mit dem Tal der Soča im Blick gelangen wir in die zweigeteilte Stadt Nova Gorica/Gorizia (SLO/I), bevor wir schließlich durch die geschichtsträchtige Region auf einsamen Gravelrouten mit imposanten Blicken aufs Mittelmeer nach Triest gelangen.
Details & Etappen
18 Uhr Treffen in Bad Reichenhall zum Kennenlernen, Bike-Check und gemeinsamen Abendessen. Dabei besprechen wir die Gesamttour anhand von Landkarten und klären noch offen gebliebene Fragen.
Von Bad Reichenhall gelangen wir rasch an die Saalach und überqueren schon bald die Grenze ins Land Salzburg. Durch herrliche Wälder gelangen wir entlang von tiefen Klammen und Bergbächen auf den Tauernradweg bei Lofer. Immer wieder bieten sich traumhafte Blicke auf die Leoganger Steinberge und die Berchtesgadener Alpen. Entlang des Tauernradwegs gelangen wir am Nachmittag nach Saalfelden am Steinernen Meer. Von dort gelangen wir über die Ramseiden-Runde, einem schönen Panoramaweg direkt am Fuße des Steinernen Meeres, ins beschauliche Örtchen Maria Alm.
Unsere längste Etappe führt von Maria Alm im Salzburger Land bis nach Spittal an der Drau, nur einen Steinwurf vom Millstätter See entfernt. Die ersten 14 Kilometer führen entspannt auf Nebenstraßen Richtung Zell am See. Hier verlassen wir die Radroute und gelangen auf einem herrlichen Panoramaweg mit Tauernblick ins Salzachtal. Bis zum Eingang ins Gasteinertal lässt ein Wechsel von Radwegen, Schotterstaßen und schmalen Landstraßen die Landschaft vorüberziehen. Ein unvermeidbarer Straßentunnel mit separater Fahrradspur und gute 200 Höhenmeter später befinden wir uns im Gasteinertal. Das Tal ist bekannt durch seine Kurorte und dem mondänen Charme von Bad Gastein, dass sich entlang eines Wasserfalls, der sich mitten im Ort befindet, an die steilen Talseiten drängt. Ein Gemenge aus maroder Bausubstanz, edlen Fünf-Sterne-Hotels, wilder Hochgebirgslandschaft der Hohen Tauern im Hintergrund, verfallenden Casinos und neuer Goldgräberstimmung gibt dem Ort ein spannendes Ambiente. Bei Böckstein erreichen wir die Tauernschleuse und durchqueren den Tauernkamm mit der Bahn. Sobald wir wieder Tageslicht erblicken, befinden wir uns in Kärnten. Nun geht es, teils auf einer aufgelassenen Bahnstrecke, teils auf Radwegen, durch das Mölltal bis wir kurz nach der Vereinigung mit dem Fluss Drau unsere Etappenziel Spittal erreichen.
Von Spittal radeln wir zunächst gute 400 Höhenmeter am Fuße des Goldeck nach Stockenboi. Das ruhige Tal reicht durch die Gailtaler Alpen bis zum malerischen Weißensee. An der Hermagorer Bodenalm inmitten des Naturparks Weißensee gönnen wir uns eine erste Pause in der herrlichen Almlandschaft. Kurz darauf befinden wir uns schon am Weißensee. Dem Südufer folgend gelangen wir zum kurzen Anstieg zum Kreuzbergsattel und schließlich ins beschauliche Gitschtal, dem wir bis Hermagor folgen. Dort erreichen wir das Gailtal und folgen dem Flusslauf unterhalb des dicht bewaldeten steilen Karnischen Hauptkamm bis Hohenthurm bei Arnoldstein. Schnelle Gravelstrecken, regional typische Dörfer und der Blick immer auf den markanten Hausberg von Villach, den Dobratsch, gerichtet geht es rasant nach Osten. Bei Tarvisio überqueren wir die Grenze nach Italien, folgen einem Bahnradweg weiter Richtung Slowenien und statten den malerischen Weißenfelser Seen unter halb des gewaltigen Bergmassivs des Mangart noch einen Besuch ab. Danach geht es zu den Skiflug- und Skisprungschanzen von Planica, wo im Sommer regelmäßig sehenswerte Trainingssprünge stattfinden. Im bekannten Wintersportort Kranjska Gora befindet sich schließlich unsere Unterkunft.
Heute erwarten uns gleich zwei lange Anstiege. Los geht es auf der historischen Militärstraße, die sogenannte „Russenstraße“. Hier arbeiten wir uns gute 800 Höhenmeter nach oben bis zum Vršič-Pass auf 1.611 Metern. Bereits kurz nach dem Start erleben wir mit dem Jasna-See das erste Highlight des Tages. Die schroffen Kalksteinwände des Prisank spiegeln sich im glasklaren Wasser des kleinen künstlichen Sees. Wenig später befinden wir uns im Nationalpark Triglav. Neben der eindrucksvollen Naturkulisse erwarten uns mehrere Serpentinen, die mit Kopfsteinpflaster versehen sind. Am Weg befindet sich weiterhin eine russische Kapelle, die den russischen Zwangsarbeitern gewidmet ist, die während des Baus im Ersten Weltkrieg ums Leben gekommen sind. Von der Passhöhe des höchsten slowenischen Gebirgspasses rollen wir ins Soča-Tal, dem landschaftlich vermutlich schönsten Teil des Triglav-Nationalparks. Eine rasante Abfahrt mit zahllosen Kurven lässt nach dem langen Anstieg Freude aufkommen. Im oberen Soča-Tal zwischen den Ortschaften Trenta und Bovec verläuft die Soča wiederholt spektakulär in engen Klammen. Die zahlreichen Holzhängebrücken sind beliebte Fotomotive entlang der Strecke. Auch Badestellen finden sich einige, wo wir in die glasklaren türkisblauen Fluten springen können. Badehose nicht vergessen. Kurz nach Bovec erwartet uns der zweite lange Anstieg mit 1.000 Höhenmeter. Davon verlaufen 400 Höhenmeter auf einer sehr ruhigen Passstraße. Der Rest auf einer alten unbefestigten Militärstraße durch einen wunderschönen Buchenmischwald zum Bergrücken des Stol, der von kargen Weideflächen geprägt wird. Von hier haben wir einen gigantischen Blick auf die Julischen Alpen und bis zur Adria. Diese Szenerie müssen wir auf uns wirken lassen. Das ist eines der großen Highlights der Tour. Auf der Südseite des Bergrückens führt wiederum eine unbefestigte Militärpiste ins tiefgrüne Tal des Flüsschens Nadiža. Etwas ruhiger als durch das Sočatal, jedoch auf nicht weniger malerischen Wegen, erreichen nur wenig später das idyllischen Örtchen Kobarid.
Auf den Spuren des Giro d’Italia von 2022 radeln wir uns ein. 1.000 Meter geht es hinauf zum Bergkamm des Kolovrat. Dort befindet sich ein interessantes Freiluftmuseum zu den Zwölf verheerenden Isonzo-Schlachten, die während des Ersten Weltkrieges zwischen Italien und Österreich-Ungarn unvorstellbar viele Opfer forderten. Die Natur hat einen dichten grünen Mantel über die mehr als einhundert Jahre zurückliegenden Ereignisse gelegt. Trotzdem sind die Spuren nicht übersehbar. Erst seit wenigen Jahren ist die schmale Grenzkammstraße, der wir weiter nach Süden folgen, fast durchgehend asphaltiert. Zwischen den Kriegsschauplätzen am Kolovrat bei Kobarid und dem Sabotin bei Gorizia liegen etwa 50 Kilometer, die wir auf einer einsamen Bergstraße entlangfahren. Im ständigen Auf und Ab bieten sich uns traumhafte Panoramablicke zwischen Julischen Alpen und Adria. Kurz vor dem Etappenziel Gorizia haben wir die Möglichkeit auch noch den Sabotin zu besteigen. Vom Freiluft-Militärmuseum am Gipfel mit seinen alten Stellungen, Kavernen und zahlreichen Schautafeln haben wir einen super Ausblick auf unser Etappenziel.
Die Abschlussetappe bietet nochmals alles, was eine Gravelbike Tour ausmacht. Auf abgelegenen unbefestigten Wegen gelangen wir durch die karge mediterrane Karstlandschaft zur Küste. Entlang der slowenisch-italienischen Grenze entdecken wir immer wieder Zeichen einer wechselhaften Geschichte der Region. Von verwaisten Observationstürmen können wir die herrliche Landschaft überblicken. Je näher wir uns der schroffen Felsenküste nähern, desto spektakulärer wird es. Einer einzigartigen Panorama-Strecke auf historischen Wegen mit Meeresblick folgen wir nach Süden. Der ehemaligen Bahnstrecke durch das einsame und schroffe Val Rosandra gelangen wir schließlich ins lebhafte Zentrum der alten Hafenstadt Triest und weiter bis auf die historische Mole „Molo Audace“. Weiter geht es nun nur noch schwimmend.
Nach dem Frühstück fahren wir zurück zum Startpunkt.
Leistungen, Termine & Preise
Selbstanreise nach Bad Reichenhall.
7 x HP im DZ in guten und gepflegten Hotels/Pensionen, z. T. mit Sauna und Pool
Tourenführung (Guide)
Rücktransfer
Gepäcktransport
Online Bilderservice